2022-09-05

Leichenschändung - Das schurkische Amazon und seine schäbige Serie


(Montypythoneske Einleitung)

​​"Ringe der Macht" ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und sollte vor öffentlichen Schauprozessen verhandelt werden. Die Rückkehr der Guillotinen ist mir dabei in den Sinn gekommen. Doch das nur am Rande.

(Misanthropische Analogie)
Der deutlich subversivere Gedanke hat mehr mit dem gewohnten Echo zu tun - das übliche "Ach, so schlimm ist es nicht", oder "War doch ganz OK". Plötzlich wird begreiflich, weshalb es möglich ist, den Leuten mittels Massenhypnose einen bizarren Krieg im Osten zu verkaufen. Und wer das für viel zu hyperbolisch hält, sollte sich vor Augen führen, dass Amazon wegen "Rings Of Power" die jährlichen Prime-Gebühren angehoben hat. Das ist der neoliberlae Herbst 2022 - überteuerte Energiekosten und "Ringe der Macht" zum Warmhalten. Das "Milgram-Experiment" lässt grüßen. Und Jeff - aus dem Weltraum.

​(Doch Spaß beiseite)
​Natürlich kann man die Serie mögen. Das sei einem unbenommen. Es gibt Leute, die Andreas Gabalier großartig finden. Auch mit jenen muss ich mir theoretisch die Wahlkabine teilen. Doch niemand, der die Serie "gut" oder "OK" findet, sollte sich Tolkien-Fan nennen, denn dieser Widerspruch ist mit den Mitteln des Intellekts nicht aufzulösen. Diese Serie ist so grotesk schlecht und in ihrer Umsetzung so maßlos dilettantisch, dass ich ein Bedürfnis verspüre, mich bei Peter Jackson zu entschuldigen - für all die unflätigen Bemerkungen bezüglich der Hobbit-Trilogie.

​Diese Streaming-Serie hat ein operatives Budget von einer halben Milliarde (was inklusive Overhead de facto auf 1 Milliarde [!] hinausläuft) und kostet pro Episode ungefähr 90 Millionen $. Für dieses Geld wird ein hirnloser Brei abgeliefert, der Reaktionen erzeugt, die zwischen blankem Hass (wie in meinem Fall) und einem lauwarmen "Ja, ist ganz nett" oszillieren.

Und dies macht deutlich, wie nahe sich der Homo Oeconomicus Cretinus am zivilisatorischen Abgrund befindet und wie sehr wir jeglichen Zugang zum Grandiosen verloren haben. Natürlich hätten diese Stümper ihre eigene dumme Geschichte schreiben und verfilmen können. Aber die Showrunner wissen genau, dass dieser Mist nichts wert ist und den Überbau eines großen Namens braucht, den man schamlos ausschlachten kann. So wie sie Star Wars, Star Trek und vieles mehr vergewaltigt haben.

Die WOKE-Schwachmaten in Hollywood sind keine guten Autoren. Ihre Drehbücher sind wirre, infantile Scheiße. Aber sie lieben es horrende Geldbeträge zu kassieren und aus ihren Elfenbeintürmen dem Rest der Welt mit dem Zeigefinger vor dem Gesicht zu fechten. Vorzugsweise via Twitter. Und das System Tinseltown ist sich gänzlich bewusst, dass die Schöpfungen diese überbezahlten Amateure auf intellektuellen Tonfüßen stehen und auf sich allein gestellt sogleich in sich kollabieren würden. Also müssen für Millionen Dollar die Rechte beliebter Formate des 20. Jahrhunderts lizensiert werden, um sie dann mit der eigenen mentalen Gastroenteristis zu besudeln.

Und wer dies beanstandet, wird Nazi genannt, oder Frauenhasser. Zwischen einem abstrusen Vaginal-Dogma und einer nicht wirklich zu Ende durchdachten Representationsfilmpolitik sehen wir ein weiteres Symptom für den endgültigen Untergang dieser Zivilisation.