2023-05-21

Der Dieb im Tempel #5 (Der geheime Podcast)

 

Ich habe mir wieder einen Film angeschaut. Heute geht es um "Silence" von Martin Scorsese aus dem Jahr 2016 und einige Betrachtungen über die Unvereinbarkeit von Christentum und Japan.

2023-05-17

August Sander - Zirkusmenschen

 


August Sander: "Zirkusmenschen" (1926)

Ich weiß nicht, ob es Blixa Bargeld war, der mal gesagt hatte, dass alle spannenden Dinge am Rande der Petrischale stattfinden, nicht in deren Mitte, wo sich die Amöben zu dicht zusammendrängen, um noch freie Bewegung zu gestatten.

Deshalb finden sich am Rande der Gesellschaft häufig die interessanteren Menschen.

Der Dieb im Tempel #4 (Der geheime Podcast)

 

Dieses Podcast-Thema ist wie Kerosin, gegossen in das Feuer meiner eigenen Misanthropie. Es wird nur um eins gehen: Die 5 Grundsätze der menschlichen Dummheit des Carlo M. Cipolla.

 

Eine Besprechung des philosopisch-satirischen Büchleins "Allegro Ma Non Troppo" (1988), fortgesetzt mit einer anschließenden Aporie über Platons "Politeia".

Es geht darum, wie eine geistig klare Gesellschaft mit ihren Dummköpfen verfahren sollte, anstelle sie - wie wir es tun - unentwegt zu beschützen, zu befördern und zu belohnen. Dies ist ein Podcast am Abgrund.

 




 

 

2023-05-16

Liv Ullmann & Ingmar Bergman

 


Kiez

 

Die Seelords: "Wir lagen vor Madagaskar" (7", 1967)

DDR

 


Deutsche Demokratische Republik / DDR (1949-1990)

#NSFW

Lisa Gerrard / Dead Can Dance

 


Fawn "Bunny" Knutsen



Um Frank Zappa zu zitieren:

"Home is where the heart is. On the bus."


Das ist etwas schwer zu verstehen (oder zu erklären), doch die zusätzliche Kontextualisierung besteht in einer temporären Brücke, die ich zwischen "The Big Lebowski" und "Joe's Garage" geschlagen habe. Der Rest liegt an dir.

Akashinga

 


Edwin "Buzz" Aldrin


YOU PROMISED ME MARS COLONIES.
INSTEAD, I GOT FACEBOOK. (Buzz Aldrin)

 

Für mich eines der besten Zitate der Neuzeit. Und gute Zitate sind rar geworden. Insbesondere, wenn sie echt sein sollen.

Der Dieb im Tempel #3 (Der geheime Podcast)


In dieser Podcast-Episode geht es um Kriminalfälle. Zuerst mit dem Klassiker "Bullitt" (1968) von Peter Yates, mit einem besonderen Blick auf den dazugehörigen Soundtrack von Lalo Schifrin.

Und dann geht es um den großartigen Comic "Whiteout" von Greg Rucka & Steve Lieber aus dem Jahr 1998. Carrie Stetko ist eine meiner Lieblingsfiguren aus dem Comics-Universum. Sicherlich die Lieblingsfrau.

Hierbei komme ich nicht daran vorbei, über die übermäßig hollywoodeske Verfilmung mit Kate Beckinsale zu sprechen, und das damit zusammenhängende Problem eines mutlosen Castings.

2023-05-12

Der Dieb im Tempel #2 (Der geheime Podcast)

 


In der zweiten Episode meines obskuren Podcasts (bitte nicht anhören!) geht es um zwei Arten von Reisen.

Der erste Abschnitt ist dem Globetrotter-Pionier Richard Halliburton gewidmet, dessen progressiver Reisestil und altmodische Art zu denken eine ungewöhnliche Mischung hervorbrachten, die sich in seinen kurzweiligen Büchern niederschlug.

In der zweiten Hälfte der Sendung lese ich einen (an Gonzo-Journalismus angrenzenden) Essay von Darcy Ribeiro über dessen Leben im brasilianischen Urwald (erschienen im Herbst 1988,
in "Lettre International").

2023-05-09

Der Dieb im Tempel #1 (Der geheime Podcast)


Ich weiß nicht, woher der plötzliche Antrieb kam, einen Podcast zu machen. Vermutlich ist dies der Tatsache geschuldet, dass YouTube-Videos mühsam herzustellen sind - und dann in einer virtuellen Umgebung präsentiert werden, die mir ab und an ziemlich aufstösst.

Etwas an YouTube fühlt sich für mich zunehmend dumpf und hyper-kommerzialisert an. Mehr und mehr fühle ich mich dort (um die Strugatzkis zu paraphrasieren) wie ein Käfer im Ameisenhaufen. Und dazu kommt, dass ich ein Querulant bin. Ich versuche jeglichem Erfolg zu entkommen, weil Erfolg bedeutet, dass ich mich mit Menschen auseinandersetzen muss, was ich - so lange ich denken kann - stets als äußerst abscheulich empfunden habe.

Eine ungünstige Prädisposition, angesichts dessen, dass ich zugleich stets auch von dem Drang beseelt bin, etwas zu schreiben und zu präsentieren. Ein Widerspruch, den ich nicht so recht auflösen kannn.

Doch zumindest für eine Weile habe ich einen erträglichen Kanal für dieses Problem gefunden. Ein heimlicher, vor den Augen der Welt verborgener Podcast, der vermutlich kaum mehr als 10 Zuhörer hat - und bei einer Medien-Plattform online gestellt wird, die nicht einmal vernüftige Statistiken hinkriegt, so dass ich selbst nie wirklich sagen kann, wer zuhört und wie erfolgreich der Podcast ist.

Das ist eine ungewöhliche Situation, sichtlich unbefriedigen, doch auch seltsam befreiend.

Hinzu kommt, dass Podcast in ihrer Beschaffenheit relativ wenig Gegenstand von "social-media-artigen" Mechanismen, wie Kommentare sind. Klar, die technische Voraussetzung ist da, aber grundsätzlich sieht man selten viele Kommentare unter Podcasts. Und das hat vermutlich mit den medielen Lieferstrukturen eines Podcasts zu tun. Denn die Zuhörer benutzen zumeist Handys als das Medium, nicht selten in Autos. Es gibt sogar ganze digitale Receiver-Systeme für die ganz großen Fans. Aber es ist eben nicht diese Welt, wo jemand sein Auto am Straßenrand anhält, um seinen Kommentar abzugeben.

Mir ist das nicht unangenehm.

Doch zur Sache ... Mein Podcast ist überwiegend dem Eskapismus gewidmet. In einer Welt, die man zunehmend nur an ihrer Widerwärtigkeit messen möchte, gibt es für ein Individuum letztendlich nur drei Pfade: Der Freitod, die Transformation in einen Terroristen, oder kultureller Eskapismus. Alles andere ist nur Blöken und trottlichen Nachaffen von Talking-Points, die in irgendwelchen Talkshows präsentiert werden.

Somit - gilt mein Podcast interessaten künstlerischen Unterhaltungsformen, allesamt gut dazu geeignet, den bleiernen Alltag da draußen für einige Stunden zu vergessen. Die zentralen Medien hierbei sind Filme, Musikalben, Comics, Bücher und der gelegentliche Artikel.

Nicht alles daran mutet eskapistisch an (Eskapismus im Sinne von weißen Stränden und tief hängenden, leise flüsternden tropischen Palmen) - doch auch die Provokation und der geistige Nonkonformismus kann als eskapistisch angesehen. Allein die Tatsache, dass man sich dem Diskurs mit dem Pöbel entzieht, ist bereits eine Form von Eskapismus.

In der erste Episode geht es um Terry Gilliams Film "Fear and Loathing in Las Vegas", basieren auf dem Gonzo-Buch von Hunter S. Thompson. Dabei plaudere ich über den Verlust von Idealen, der am Anbeginn der 70er spürbar war, aber auch faszinierenden Prinzipien des sogenannten Gonzo-Journalismus, der gerade heute ein Gegenkonzept zu dem wirren, psychotischen Geschwafel eines Kriegstreibers wie Sascha Lobo (DER SPIEGEL - niemals lesen) und Konrad Schuller (FAZ  - niemals lesen) ist.

Weiter geht um das extrem zauberhafte Album "Malesch" der deutschen Proto-Ambient und Progressive-Rock-Band Agitation Free, welche von ihrer Tour durch den Mittleren Osten inspiriert wurde.

Die restliche Sitzung verbringe ich mit einem Blick auf das legendäre Comic-Buch "Die Südseeballade", der italienischen Künstlers Hugo Pratt. Hierbei geht es mir um den Begriff "Anemoia" - ein neuartiger Ausdruck, der ein ganz spezifisches Gefühl beschreibt. Die Wahrnehmung einer nostalgischen Sehnsucht nach einer Zeit und Welt, die man selbst gar nicht erlebt hat und die möglicherweise nie so erlebbar war.

ZIEL: https://anna-macht-urlaub.de/der-dieb-im-tempel/