Der deutsche Schuldstolz ist ein ethischer Blindflug. Am allerwenigsten ist es eine Garantie für einen Platz auf der richtigen Seite der Geschichte. Solche ideologischen Verwirrungen erzeugen Ironie.
Der deutsche Schuldstolz ist ein ethischer Blindflug. Am allerwenigsten ist es eine Garantie für einen Platz auf der richtigen Seite der Geschichte. Solche ideologischen Verwirrungen erzeugen Ironie.
Karel Zeman (1910–1989) // Photo © Muzeum Karla Zemana
(Dieser Aufsatz wurde ursprünglich am 27. Juni 2015 auf der Plattform "Medium" publiziert)
1966 schrieb DER SPIEGEL über das tschechoslowakische Kino: “Das Ziel, so gute Filme zu drehen, ‘daß uns die Polen darum beneiden’ (…), hatten sich die tschechoslowakischen Filmer 1958 gesteckt.” In der Tat bewies die ČSSR in diesen Jahren eine erstaunliche Produktivität und erschuf einen pulsierenden Mikrokosmos aus Komödien, Dramen, historischen Epen und … — außerordentlich originellen Science-Fiction-Streifen. Es ist eine Aufbruchszeit und italienische, deutsche und amerikanische Investoren schwirren um die Filmateliers von Barrandov. Man will an der ideologischen Trennwand des Ostblocks vorbei in tschechische Filme investieren. Der kurze Artikel listet die damals heißen Projekte auf den Pfannen der tschechoslowakischen Filmemacher auf. Ein Drittel davon ist dem Fantastischen gewidmet. Für einen Augenblick scheint es, als ob in diesem kleinen Land im Herzen Europas eine Art „Weta Workshop“ der 60er entstehen soll.
Verglichen mit der lupenreinen SciFi, hatte es das Fantasy-Genre in der ČSSR deutlich schwerer. Diesen Sachverhalt könnte man leicht dem etwas pragmatischen Gemüt zuschreiben, für das die Böhmen bekannt sind. Doch die Hauptursache ist vor allem in dem politischen Klima der Nachkriegszeit zu finden.
Mit der Machtübernahme der Kommunistischen Partei im Februar 1948 begann auch die kulturelle Einflussnahme der Chefideologen auf Kunstschaffende. Für die Kader hatte Kunst in erster Linie ein Spiegelbild der sozialistischen Erfolgsgeschichte zu sein. Das war ein enggefasster Rahmen, in den sich einige Regisseure nur schwer fügen konnten. Noch auf dem 11. Parteitag beklagte die KP, dass die Spielfilme „nicht immer am Puls des sozialistischen Lebens seien“. Ob nun eine ländliche Komödie, oder ein Großstadtdrama — stets sollte die moralische Überlegenheit des Arbeiters über dem verbohrten Bourgeois sichtbar sein.
Über all dem wachte der Große Bruder. Doch die Sowjets waren der Science Fiction gewogen und förderten sie. Für die Russen war futuristische Literatur in erster Linie eine Metapher für soziale Veränderung. Roboter waren analog mit den kapitalistischen Sklaven zu sehen. Utopische Weltraum-Städte konnten die Beständigkeit des Leninismus repräsentieren oder umgekehrt die düsteren Aussichten einer imperialistischen Dystopie. Die tschechoslowakischen Zensoren mussten einsehen, dass es nicht im Sinne der Sowjetunion war, alle Spielfilme nur den Alltag in Fabriken, Landwirtschaftsbetrieben und im Lebensmittelhandel reflektieren zu lassen.
So gab es für die Science Fiction in der ČSSR stets einen gewissen Spielraum. Vorausgesetzt, die Geschichte verherrlichte nicht den Imperialismus. Ein grober Kompass für die Akzeptanz westlicher SciFi-Bücher zeichnete sich ab. Arthur C. Clarke: ja. Isaac Asimov: nein. Robert A. Heinlein: eindeutig nein. Ohnehin sah man es lieber, wenn die Bücher nicht aus dem Westen kamen, sondern an den heimischen Schreibtischen geschrieben wurden.
Nachdem schon der Friedenspreis des deutschen Buchhandels letztes Jahr an die Neocon-Warhawk-Frau Anne Applebaum ging, zog der Karlspreis zu Aachen gleich mal mit, und fand schnell eine eigene europäische Kriegstreiberin zum Auszeichnen. Im Grunde kann man es als "Clintonismus" bezeichnen. Man nehme 4 Milliarden Frauen, dann suche man sich die ätzendeste davon aus. Ihr gibt man dann den besagten Propaganda-Preis. Ich bin sicher, Kaja Kallas und Annalena Baerbock standen auf der Shortlist.
Das Karlspreis-Direktorium betont Ursula von der Leyens Verdienste während der Covid-Pandemie, doch vor allem ihren unermüdlichen Einsatz für den Schutz Europas gegen Russland. Die Leute hinter dem Karlspreis sollten vielleicht etwas weniger Opium rauchen.
Der Preis ist übrigens mit einer Million Euro dotiert. Wäre ich doch eine Kriegshure geworden.
Symbolisch gesehen sollte ich mich aber nicht beklagen. Karl der Große war nicht darum verlegen, im Osten Massaker anzuregen. Somit ...
https://www.nachdenkseiten.de/?p=127321
SILENT HIVE - curating music from the genres of Ambient, 4th World Music and experimental atmospheric sounds in general. This video is a part of a playlist dedicated to ESCAPISM.
The music is meant to evoke nostalgia, exotica or a sense of wonder, mystery and adventure.
It can accompany you, while you're working or doing otherwise dull chores. Or you can experiment with it on your own. Maybe it will help you to fall asleep, or be a soundtrack to your thoughts, while you work on a manuscript, or paint, or ... Maybe you just want to shut out the world outside for a moment.
PS: This is an AI-free zone.
SOURCES: MUSIC
- David Sylvian: "Words With The Shaman - Part 1" (Album: "Alchemy - An Index Of Possibilities", 1985)
- Genesis Child: "Without" (Album: "Eternity", 2018)
- Dead Can Dance: "Bird" (Album: "A Passage In Time", 1991)
- Lorenzo Montanà: "Fragile" (Album: "Aural", 2022)
- Vangelis: "Opening Theme from Mutiny On The Bounty" (Album: "Themes", 1989)
- O Yuki Conjugate: "Tidal Dance" (Album: "Peyote", 1991)
- Harold Budd & Brian Eno: "Still Return" (Album: "The Pearl", 1984)
- U. Srinivas & Michael Brook: "Think" (Album: "Dream", 1995)
- Steve Roach: "Future Tribe" (Album: "Space and Time", 2003)
- Steve Roach: "Circular Ceremony" (Album: "Space and Time", 2003)
- Tidal Flow: "Fertile Mind" (Album: "Continuum", 2014)
SOURCES: PHOTOGRAPHY
- "Barbados" photographed by Esther Bubley (1955)
- "Fishing in Saint Lucia, Carribean" photographed by Fritz Henle (1957)
- "Lagoon Vairao at the peninsula of Taiarapu" photographed by Robert Pomel (1954)
- "Cocos/Keeling Islands" photographed by E. B Strout (1939)
- "Returning from the Sea in Ghana" photographed by Chester Higgins (1972, Arnika Dawkins Gallery)
- "Cover image from a Czech edition of short stories by Joseph Conrad" - source & location: unknown
- "Bougainville - the Solomons" photographed by Douglas L. Oliver (1942)
- "Virgin Islands" photographed by Winfield Parks (1966)
- Source & location unknown
- Source & location unknown
- "Bahamas", photographed by Jeanloup Sieff (1981)
https://www.youtube.com/watch?v=ptvngD1Rkh0
Nur in einem Land, das gänzlich mit Neoliberalismus durchseucht, und dessen kollektiver Seelenzustand die Selbstlüge ist, kann man so herzlos Steuergelder für bizarren Nonsens verschwenden. Federführend dabei: der notorische Kriegstreiber Robert Habeck.
Und man tut dies vermutlich von der Sorge beseelt, dass eine Bevölkerung, die nicht unentwegt gezwungen ist, auf den Zehenspitzen zu stehen, plötzlich die Muße fände, über sich selbst nachzudenken. Und das wollen einige Polit-Bonzen um jeden Preis vermeiden.
Für eine Gesellschaft, die nicht in Gänze dem Irrsinn verfallen ist, gilt an diesem Punkt in der Geschichte nur eins: allen Milliardären den Guerilla-Krieg zu erklären.
Nieder mit den Oligarchen und ihren schäbigen Lobbyisten.
Doch... Wir werden vermutlich bald einen solchen Lobbyisten zum Bundeskanzler wählen.
Was ist von einem Volk zu halten, das so etwas zulässt?
Eine Psychopathen-Gang in der deutschen Politszene ist verliebt in den Krieg.
Marcus Klöckner: "Da draußen gibt es eine Welt, in der Kriegstüchtigkeit das „Gebot der Stunde“ ist. Es ist die Welt von Akteuren wie Pistorius. In den Sinn-Enklaven der Kalten Krieger unserer Zeit heißt das Feindbild Russland. Anachronistisch, stehen geblieben in einer längst vergangenen Zeit, vorbei an der Realität sind Leute wie Pistorius der Überzeugung: Russland ist der Feind. Das war im Kalten Krieg schon falsch. Und es ist heute noch falscher. Boris Pistorius steht sinnbildlich für einen Typus Politiker, der auf tragisch-komische Weise Ursachen und Wirkungen verkennt. In Pistorius’ Auffassung von Wirklichkeit hat Russland den Krieg in der Ukraine angefangen – eine Vorgeschichte gibt es nicht. Frühe Einflussversuche des Westens in der Ukraine – etwa auf dem Maidan –, Geostrategie, Tiefenpolitik der vermeintlich „Guten“: Was soll das sein?, fragt er sich wahrscheinlich.
Und mit dieser Grundhaltung passt Pistorius perfekt zu einer Politik, die auf Feindbilddenken und Eindimensionalität setzt. Pistorius agiert wie einer, der tatsächlich glaubt, was er sagt. Daraus entsteht das Tragisch-Komische."
Diese Episode nähert sich dem "Mysterium Oswald" an und zeigt die problematischen Eckpunkte, die da zwischen der geprägten öffentlichen Meinung und der wachsenden Beweislage bestehen.
Es ist auch eine kleine erste Auseinandersetzung mit dem rätselhaften Phänomen Richard Case Nagell, einem Mann, der nicht nur Oswald aus Japan kannte, und ebenfalls den Namen Alek Hidell benutzt hatte, sondern bei seiner Verhaftung (Wochen vor dem Attentat) Kopien von Oswalds Ausweisen bei sich führte.
https://www.youtube.com/watch?v=spp3WNxLp5s
In dieser Episode geht es um die berühmte
"Gardinenstangen-Geschichte" und um das wenig bekannte Rätsel von
Ralph Yates, dessen Leben vermutlich vom "falschen Oswald",
sicherlich aber vom FBI ruiniert wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=3OqJh1I3rwc
Sowjetische Offizierin und ein amerikanischer Armee-Journalist.
Fotografiert von Lee Miller,
in Torgau, Deutschland, April 1945
In dieser Episode tauchen wir tief in die Problematik innerhalb der Forschung rund um das Attentat auf John F. Kennedy, und der Frage, wer lügt, wer schmückt aus und wie sehr wir der Warren-Kommission, der Polizei von Dallas und dem FBI trauen können.
All das am Beispiel der Zeitzeugin Julia Ann Mercer, die 90 Minuten vor Kennedys Ermordung einen Mann mit einem Gewehr in der Dealey Plaza gesehen hat.
Die Wildnis der Spiegel - 03 - Julia Ann Mercer