2025-07-26

Gestapo 2.0

 

Es gibt eine tief sitzende deutsche Sehnsucht nach Gestapo 2.0. Diese Sehnsucht richtet sich heute nicht unbedingt nach einem neuen Nationalsozialismus und einer Führergestalt, sondern ist tief in den „Soft Power“-Strukturen eines Techno-Feudalismus angesiedelt, wo Hexenjagden, Sprachkontrolle, Paranoia, mediale Marginalisierung, partizipatorische Propaganda, kognitive Dissonanz und andere „orwellsche“ Machenschaften zu einem falschen Gefühl von Sicherheit beitragen. Und wenn es um Sicherheit und Schnäppchen geht, versteht der deutsche Piefke keinen Spaß. Leider wird es in der nahen deutschen Zukunft keines von beidem geben. Deswegen: Was heute als „Anti-Faschismus“ gilt, ist in Wirklichkeit Faschismus, mit einer Menge geschmacklosen Lippenstifts dran. Und was heute als „Faschismus“ angeschrien wird, steht vermutlich für ein ganzes Spektrum aus Haltungen und Ansichten, die sich in ihrer Ablehnung eines solchen Techno-Feudalismus ähneln. In dieser neuen deutschen Kälte ist Susann Witt-Stahl ein einsamer, wundervoller Leuchtturm, dessen Lichtkegel über einem braunen transatlantischen Ozean streift.

  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen